Projektentwicklung braucht Werte – Ein Interview mit Kai-Uwe Ludwig

Projektentwicklung braucht Werte – Ein Interview mit Kai-Uwe Ludwig

Das architektonisch herausragende Villenensemble „WILL N°16“ fügt sich harmonisch in die bestehende, 9.000 m² große Parklandschaft mit altem Baumbestand ein und bietet – mit der unmittelbaren Anbindung an die Isarauen – einen geschützten Rückzugsort zwischen den Gärten der Nachbargrundstücke. „Mit 6B47 als Bauherr und INVENTIO Projectpartner als Dienstleister arbeiten zwei Partner zusammen, die bereits bewiesen haben, dass ein hoher eigener Anspruch an Architektur und Gestaltung sich mit einer wirtschaftlich tragfähigen Realisierung vereinbaren lässt“, erläutert Kai-Uwe Ludwig, CEO der 6B47 Germany GmbH aus Düsseldorf. Der Verkauf der Wohnungen im letzten gemeinsamen Projekt der beiden Unternehmen – der spektakuläre Wohnturm IN-Tower in Ingolstadt – wurde im letzten Jahr nach nur zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen. 

Kai-Uwe Ludwig stand für ein Interview über das Tannhof-Grundstück des „WILL N°16“ – Projekts zur Verfügung. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Herr Ludwig, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie das erste Mal vor Ort das sogenannte „Tannhof“-Grundstück besichtigten?

Es war ein echter Wow-Effekt – das Grundstück ist einem Park ja sehr ähnlich. Meinem Team und mir war sofort klar: Die Chance, in einer solch einzigartigen Lage ein hochwertiges Wohnprojekt zu entwickeln, wollen wir unbedingt ergreifen. Die Nähe zur Innenstadt, gleichzeitig aber wunderschöne Natur und hoher Erholungswert – das ist einfach außergewöhnlich. Als Projektentwickler hat man nicht oft solche Gelegenheiten – und in München gibt es kaum einen Ort, der solch eine Verbindung ermöglicht. Umso mehr ist uns „WILL N° 16“ eine echte Herzensangelegenheit.

„Tannhof“ ist ein Grundstück mit einer langen Historie. Wie haben Sie dies in die Konzeption einfließen lassen?

Mit einem traditionsreichen Grundstück wie dem „Tannhof“ muss man als Projektentwickler verantwortungsbewusst umgehen. Von Anfang an war es daher unsere Vision, ein hochwertiges, modernes Wohnensemble zu realisieren, jedoch zugleich den parkartigen Charakter des Grundstücks sowie historische Elemente wie das Eingangstor zu erhalten. Damit wollten wir zum Einen dem ursprünglichen „Tannhof“, dem von Max Neumann 1914 für seinen betuchten Auftraggeber entworfenen und seinerzeit viel gerühmten Familienanwesen, ein Denkmal setzen und zum Anderen den künftigen Bewohnern ein hohes Maß an Qualität, Ästhetik und Privatsphäre bieten. Ich bin überzeugt, dass uns beides in Zusammenarbeit mit den Architekten von blocher partners hervorragend gelungen ist.

Warum hat der Erhalt der Natur auf dem Grundstück für Sie so einen hohen Stellenwert? Für urbane Architektur ist das ja eher eine – wenngleich positive – Ausnahme. 

Bei „WILL N° 16“ ist es definitiv so, dass die Wahrung der Natur von Anfang an eine wichtige Maxime war, denn wir wollten eine grüne Wohnoase mitten im Stadtgebiet schaffen. Der reiche Bestand an alten Bäumen strahlt eine Ruhe und Erhabenheit aus, wie man sie im Münchner Stadtgebiet kaum noch findet – und wir werden dieses wertvolle Naturgut erhalten und erlebbar machen. Die moderne Architektur unseres Projekts greift diesen Leitgedanken auf und demonstriert eindrucksvoll, dass sich Natur, Urbanität und zeitgemäßes Wohnen hervorragend in Einklang bringen lassen.

Lassen Sie uns über die Einbettung in die Umgebung sprechen. Was macht aus Ihrer Sicht die Lage des Grundstücks in Harlaching aus?

Harlaching ist Stadtgebiet, hat aber als Gartenstadt auch eine ganz eigene Identität und bietet seinen Einwohnern eine sehr hohe Lebensqualität. Der Marienplatz ist nicht weit entfernt, zugleich sind der Starnberger See oder der Tegernsee schnell erreichbar. Das Isarhochufer und seine Wanderwege sind schon seit langer Zeit beliebte Ausflugsziele und Naherholungsgebiete. Was mir besonders gefällt sind die Geschichte und die gewachsene Struktur des Stadtteils. Die Villenkolonie und der Gutshof Menterschwaige geben ihm einen ganz besonderen Charme. Harlaching ist heute ein Ort, an dem sich Geschichte, Natur, modernes Wohnen und hohe Lebensqualität harmonisch miteinander verbinden. Spricht man mit den Harlachingern, so merkt man schnell, wie stark sich diese auf sympathische Weise mit ihrem Stadtteil identifizieren.

Sie sprachen das Thema Privatsphäre für die künftigen Bewohner von „WILL N° 16“ an. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Ein Projekt wie „WILL N° 16“ soll sich nach den Bedürfnissen der Menschen richten – und nicht andersherum. Die Menschen stehen im Mittelpunkt. Die Frage nach dem Wert „Privatsphäre“ wird in Städten immer wichtiger. Unser aller Leben wird immer schneller, immer interaktiver. Da braucht es Rückzugs- und Erholungsräume, die ein hohes Maß an Privatheit bieten. Bei „WILL N° 16“ erreichen wir das über die verschobene Kubatur der Gebäude sowie durch den Einzelhauscharakter. In Verbindung mit dem umgebenden Naturreichtum leistet dies einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität. Das zeigt: Projektentwicklung braucht Werte. Daher freue ich mich unheimlich auf das fertige Ergebnis, nämlich ein werthaltiges und wertorientiertes „WILL N° 16“.

Vielen Dank für das Gespräch.

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